Twitch verbietet Online-Casino

Nachdem nicht nur ältere Casinofans in den Online-Casinos Verluste erleiden, sondern auch Minderjährige, geht Twitch nun einige Änderungen an. So soll das Streamen von Online-Casinos ab dem 18. Oktober verboten sein. Das betrifft die USA und deren rechtliches Einzugsgebiet. Medien zufolge gibt es bestimmte Online-Casinos, die über Twitch als Stream nicht mehr verfügbar sein werden. Aber: Glücksspiele-Streams werden auf Twitch nicht komplett unmöglich sein.

Online-Casinos sind bei Twitch nicht abrufbar, aber die Werbung hierfür und Streams über Online-Casinos. Beides ist keineswegs ungefährlich. Es gab ausreichend Spieler, die nach einem Live-Stream mit dem Spielen begannen und eine hohe Summe verloren. Das erste Mal war dies im Jahr 2003 erkennbar, nachdem Chris Moneymaker beim Main Event der WSOP einen großartigen Gewinn erzielte.

Viele interessieren sich deshalb für den Live-Stream aus Casinos, um Tipps und Tricks von erfahrenen Glücksspielern zu ergattern. Allerdings besteht auch hier die Gefahr, dass jeder Spieler selbst mit dem Spielen beginnt und entweder deshalb einen Verlust einfährt oder gar eine Spielsucht erleidet. Besonders beliebt sind zum Beispiel Pokerräume, da beim Zusehen der Spiele das Spiel selbst zum Teil erst klar wird.

Aber auch Casinos mit Slots sind beim Streamen sehr beliebt. Zwar stellen virtuelle Automaten definitiv ein Glücksspiel dar, auf das niemand Einfluss nehmen kann. Trotzdem sind solche Streams interessant, da der Zuschauer einiges über die Automaten selbst erfährt. Wichtig für den eigenen Gewinn ist zum Beispiel die Auszahlungsrate. Oder anders gesagt: Es ist auch interessant zu sehen, wie oft ein Bonus oder Freispiele erspielt werden können.

Twitch gibt gesperrte Streaming-Plattformen bekannt

Um das Risiko einer Spielsucht zu verringern, hat sich Twitch dazu entschlossen, einige Streaming-Portale zu sperren. Zu diesen zählen zum Beispiel stake.com, rollbit.com und duelbits.com. Wie Medien berichten, wird davon ausgegangen, dass weitere Plattformen auf der Sperrliste stehen und in naher Zukunft gesperrt werden. Der Grund liegt in der Forderung vieler bekannter und beliebter Streamer.

Würde Twitch der Forderung dieser Streamer nicht nachkommen und das Streamen von Online-Casinos nicht verbieten, würden diese Streamer streiken. Dadurch würde Twitch einen erheblichen Umsatzrückgang erleiden. Immerhin finanzieren sich die Streamer zum großen Teil über die Werbeeinnahmen, an denen auch Twitch verdient: Die Werbeausgaben kommen nicht komplett beim Streamer an, eine bestimmte Provisionshöhe geht an Twitch.

Twitch passt Provisionssätze an

Viele bekannte Streamer haben von Twitch 70 Prozent der generierten Einnahmen erhalten. Das soll in Zukunft teilweise geändert werden. So werden nur noch die ersten 100.000 Dollar mit 70 Prozent zugunsten der Streamer abgerechnet. Ab 100.000 Dollar wird gerecht geteilt und sowohl der Streamer als auch Twitch erhalten 50 Prozent der Einnahmen. Ob sich das auf die Anzahl der Werbeeinblendungen auswirkt, kann niemand abschätzen. Immerhin sind einige Streamer generell dagegen, ihre Abonnenten mit Werbung zu belästigen.