Ein Geldschein fliegt von einem Handy zum anderen.

Keine Klarna-Zahlung in Großbritannien

Für britische Glücksspielfans gibt es immer weniger Zahlungsmethoden, die diese für eine Einzahlung auf ein Online-Casino nutzen können. Nachdem bereits Kreditkarten verboten sind, hat sich auch Klarna dazu entschieden, Zahlungen zu verhindern. Damit sollen die Spieler vor sich selbst geschützt werden, da keine Verschuldung eintreten kann. Diese Idee wurde zusammen mit dem Kreditinstitut Monzo erarbeitet.

Bei Klarna handelt es sich um einen Zahlungsdienstleister, der weltweit tätig ist. So kam es, dass Klarna inzwischen mit 400.000 Händlern, Online-Shops und auch Glücksspielanbietern zusammenarbeitet. Laut Klarna werden täglich zwei Millionen Zahlungen durchgeführt. Die Kunden von Klarna schätzen es, dass sie ein längeres Zahlungsziel erhalten oder in Raten zahlen dürfen.

Somit erhalten die Kunden eine Art Kredit. Aus diesem Grund dürfen Spieler schon seit geraumer Zeit nicht die Zahlungsart „sofort kaufen – später bezahlen“ von Klarna nutzen. Lediglich die Sofortüberweisung konnte genutzt werden, wenn ein Spieler eine Einzahlung vornehmen möchte. Diese Zahlungsart wird über Klarnas Tochterunternehmen SOFORT angeboten. Nun hat Klarna mit der Bank Monzo zusammen ein System entwickelt, mit dem sich Bankkunden selbst vor einer Zahlung schützen können.

Beantragt ein Bankkunde diese Sperre, darf die Bank die gewünschte Überweisung nicht vornehmen. Diese Sperre wird über einen besonderen Aktivierungscode ins Leben gerufen. Von dieser Idee haben bereits 400.000 Kunden Gebrauch gemacht. Klarna hofft darauf, dass sich in Zukunft weitere Banken an dieser Zahlungssperre beteiligen werden. Immerhin besteht eine Zusammenarbeit mit 15.000 Banken weltweit.

Kreditkartenverbot seit 2020

Im Jahr 2020 hatte sich die britische Aufsichtsbehörde dazu entschieden, Kreditkarten als Zahlungsmethode für Online-Casinos zu verbieten. Zuvor wurde eine Analyse durchgeführt, der zufolge in Großbritannien 800.000 Personen ein problematisches Spielen aufweisen und immer per Kreditkarte bezahlen. Nachdem eine Zahlung einer Kreditkarte nicht sofort abgebucht wird, kann hier schnell eine Überschuldung entstehen.

Kreditkarten sind jedoch nicht die einzige Zahlungsmethode, die in Großbritannien verboten ist. Das Kreditinstitut Monzo hat sich freiwillig dazu entschieden, keine Zahlungen mehr an Glücksspielanbieter durchzuführen. Auch damit sollten die Bankkunden vor sich selbst geschützt werden. Einer Pressemitteilung von Klarna zufolge haben sich der freiwilligen Zahlungssperre bereits weitere Banken angeschlossen.

Zahlungsverbot ist nicht ungewöhnlich

Großbritannien ist nicht das einzige Land, das ein Zahlungsverbot mit bestimmten Zahlungsmitteln festlegt. Insbesondere Kreditkarten werden häufig verboten, da diese ein sehr großes Risiko in sich bergen, dass sich die Inhaber damit verschulden. Deshalb gehen einige Länder sogar soweit, dass auch in Casinos vor Ort nicht mehr mit Kreditkarte, sondern nur mit Bargeld bezahlt werden darf. Hierbei wird jedoch vergessen, dass mit der Kreditkarte zuerst Geld abgehoben werden kann.

Deutschland hat sich noch nicht für ein Verbot einer bestimmten Zahlungsart entschieden. Somit dürfen in einem Online-Casino sowohl Kreditkarten als auch Klarna genutzt werden, falls der Glücksspielanbieter diese Zahlungsart bereit hält. Lediglich mit anonymen Zahlungsarten dürfen die deutschen Spieler nicht einzahlen. Das liegt daran, dass bei einer anonymen Zahlung das monatliche Einsatzlimit nicht mehr überprüft werden kann.