Zwei mit einer Handschelle gefesselte Hände liegen auf einer Computertastatur.

Italien möchte Spielsuchtschutzgesetz

Italien möchte angesichts der zahlreichen Spieler, die ein problematisches Spielen zeigen, ein neues Gesetz ins Leben rufen: Ein Spielsuchtschutzgesetz, das für ganz Italien gelten soll. Tritt solch ein Gesetz in Kraft, wäre es das erste weltweit, das zugleich nicht nur regional, sondern landesweit gilt. Um solch ein Gesetz perfekt umzusetzen, möchte die Regierung viele verschiedene Stellen einbeziehen. Nur damit könne gewährleistet werden, dass alle Bereiche beachtet werden.

Aufgrund der Wichtigkeit des angedachten Gesetzes sollen in die Planung mehrere Regierungsstellen einbezogen werden: Das Gesundheitsministerium, das Innenministerium, das Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik und das Wirtschaftsministerium. Das wäre aufgrund dessen, dass es sich bei einer Glücksspielsucht um ein komplexes Thema handelt, absolut notwendig. Deshalb würde es nicht ausreichen, nur das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen einzubeziehen.

Ferner wurde über eine öffentliche Zeitung bekannt gegeben, dass eine Spielsucht nicht nur die Spielsüchtigen selbst, sondern auch deren Angehörige betrifft. Deshalb sollten die eben erwähnten Stellen zusammenarbeiten, um eine Chancengleichheit und auch einen ausreichend hohen Jugendschutz zu bieten. Nur wenn alle Stellen zusammenarbeiten und über verschiedene Möglichkeiten ausreichend diskutieren, könne ein wertvolles Gesetz entstehen.

Zudem wäre die Regierung verpflichtet, für die Gesundheit aller Bürger zu sorgen. Diese Gesundheit wäre jedoch gefährdet, wenn ein zu hohes Maß an Glücksspielen angeboten wird. In Italien liegt außerdem das Problem vor, dass die Glücksspielbranche stark anwuchs, was zu erheblichen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen führte. Diese Meinung führte dazu, dass ein erster Entwurf für ein Glücksspielsuchtgesetz entstanden ist. Über diese haben einige Experten jedoch Kritik geübt.

Anzahl der Spiele soll reduziert werden

Um die Gefahren einer Glücksspielsucht zu verringern, soll das Angebot an Glücksspielen reduziert werden. Zugleich soll die Nachfrage nach Glücksspielen reduziert werden. Inwiefern das geschehen könnte, wurde öffentlich nicht verraten. Es wurde nur verraten, dass spezifische Präventionsmaßnahmen eingeführt werden müssen, die jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sind. Teilweise sind hier die Regionen gefordert.

Bezüglich der Regionen wird gefordert, dass diese auch die Gesundheitsförderung beachten sollen. Dieses Recht besitzen die Regionen bereits über diverse Urteile, die vom Verfassungsgericht beschlossen wurden. Somit sollte es für die Regionen kein Problem darstellen, sowohl die Anzahl der Glücksspiele zu reduzieren als auch in diesem Zusammenhang die Gesundheit der Bürger zu beachten.

Knapp drei Millionen Personen betroffen

Offiziellen Zahlen zufolge sind in Italien 1,5 Millionen Personen von einer Spielsucht betroffen. Ungefähr fast genauso viele Personen zählen zur Risikogruppe und könnten somit eine Spielsucht entwickeln. Die Personen sind jedoch nicht die einzigen, die unter einer Spielsucht leiden. An allen Spielsüchtigen hängen Angehörige, die ebenfalls unter den wirtschaftlichen Folgen leiden. Somit befinden sich in Italien ungefähr 20 Millionen Personen, die unter den Glücksspielen leiden. Diese Zahl sorgte nun dafür, dass ein neues Gesetz entstehen soll.