Ein Caesars Resort in Las Vegas.

Caesars spendet für Mitarbeiter

Der US-Glücksspielkonzern Caesars Entertainment sammelt Spenden unter seinen Führungskräften, um ein Hilfsprogramm namens „Caesars Cares“ gegen die Auswirkungen der Corona-Krise zu finanzieren. Die Initiative zielt darauf ab, die eigenen Mitarbeiter zu unterstützen. Etliche Angestellte befinden sich zurzeit im Zwangsurlaub oder wurden vorübergehen entlassen.

An der Aktion beteiligt sind über 40 Caesars Etablissements. Laut Aussagen der Zeitung Las Vegas Review-Journal werden die gesammelten Spenden über ein faires Bewerbungsverfahren an diejenigen Mitarbeiter verteilt, die besonders schwer von der Gesundheitskrise getroffen wurden. Der Prozess soll in einer ersten Instanz von einem unabhängigen Gremium beaufsichtigt werden. Im Anschluss werden die Spenden von der US-Hilfsorganisation „Lifeboat“ verwaltet.

Die Aktion erfolgt, obwohl der Konzern Caesars selbst schwer von der Gesundheitskrise beeinträchtigt wurde. Durch den Casino-Shutdown sah sich der Marktriese gezwungen, 90 Prozent seiner über 60.000 Mitarbeiter vorübergehend zu entlassen. Der Lohn wurde lediglich zwei Wochen weitergezahlt, weshalb Caesars von US-amerikanischen Gewerkschaften scharf kritisiert wurde. Es hieß, das Unternehmen habe seine Angestellten im Stich gelassen.

Umfangreiches Hilfsprogramm

Mit dem umfangreichen Hilfsprogramm „Caesars Cares“ soll daher nicht nur hilfsbedürftigen Angestellten unter die Arme gegriffen werden, sondern auch Kommunen und Gemeinden, in denen das Unternehmen geschäftlich aktiv ist. Laut CEO Tony Rodio werden die Hilfszahlungen über die Caesars Foundation geleistet, einer hauseigenen Wohltätigkeitsstiftung. Im Rahmen einer Pressemitteilung hieß es:

“Wir setzen uns, unter diesen außergewöhnlichen Umständen, für die lokalen Gemeinden im ganzen Land ein, welche besonders von den Spenden der Tafeln, Hilfsorganisationen und Ersthelfern abhängig sind. Wir werden nach Möglichkeiten suchen, um den Bedürftigen etwas zurückzugeben und um diese beispiellose Situation, mit der wir alle konfrontiert sind, hinter uns zu lassen.”

Laut eigenen Aussagen habe man bereits mehr als 100 Tonnen Lebensmittel an bestimmte Gemeinden in Kalifornien und Nevada gespendet. Außerdem gingen Lebensmittel an die Glücksspielmetropolen Las Vegas, Atlantic City und New Orleans. Gespendet wurden allerdings nicht nur Lebensmittel, sondern auch medizinische Produkte, wie Handschuhe, Schutzmasken und Desinfektionsmittel.

Schrittweise Wiedereröffnung geplant

Wann genau die US-Casinos wieder öffnen dürfen – was mit der Wiedereinstellung der Mitarbeiter einhergehen soll – ist bislang noch unklar. Dennoch bereiten sich Caesars, MGM, Wynn und Co. bereits auf ein schrittweises Re-Opening vor und treffen entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.

Geplant sind unter anderem Sicherheitsabstände zwischen Gästen, Mitarbeitern, Automaten und Spieltischen. Zudem soll die Anzahl der Gäste reduziert werden, die obendrein Schutzmasken tragen müssen. Darüber hinaus richten die meisten Anbieter zurzeit medizinische Abteilungen ein, in denen Untersuchungen vorgenommen werden sollen. Fiebermessungen und Wärmebildkameras sollen bei der Überwachung helfen.

Einen ersten Hilfeplan hatte Wynn Resorts vor wenigen Wochen veröffentlicht. Dies war der Startschuss für weitere Betreiber, die nun ähnliche Pläne ausarbeiten. Ob und inwieweit die Regierung die Pläne befürworten wird, hängt jedoch von den künftigen Entwicklungen der Infektionszahlen ab. In den USA sind aktuell über 1,3 Mio. Menschen mit Covid-19 infiziert. So viele, wie nirgendwo sonst auf der Welt.